"Ein unbekanntes Flugobjekt, das ins Sonnensystem eindringt, entpuppt sich als gigantisches Raumschiff. Eine Expedition untersucht dieses Schiff und macht dabei erstaunliche Entdeckungen." So ungefähr könnte man die Handlung von "Rendezvous with Rama" zusammenfassen. Wer in seinem Lesestoff Wert auf detailreiche Charakter-Schilderungen und ausgefeilten psychologischen Hintergrund legt, ist hier definitiv an der falschen Adresse.
"Rendezvous" ist "hard SF" in Reinkultur; soweit mir das aufgefallen ist, wird nur an einer einzigen Stelle eindeutig gegen bekannte Naturgesetze verstoßen, und diese eine Stelle zählt gewissermaßen nicht so ganz (mehr verrate ich dazu jetzt nicht :->). Das Buch ist auf der ganzen Länge von einem "Sense of Wonder", einem fast kindlichen Gefühl des Staunens und Entdeckens durchzogen, wie man es sonst eigentlich nur noch bei Büchern aus der Frühzeit der SF findet. Man mag das heute eher altmodisch finden, aber für mich macht das die eigentliche Faszination dieses Buches aus.
Meine Empfehlung: Wer sich für eher technisch orientiertes "Was wäre, wenn..." erwärmen kann, ist mit "Rendezvous with Rama" sehr gut beraten. Wer lieber Geschichten über Menschen als über Dinge und Ereignisse liest, sollte sich anderen Lesestoff suchen.
Arthur C. Clarke: Rendezvous With Rama Copyright 1973 by Arthur C. Clarke Bantam Books, New York ISBN 0-553-28789-3 5.99 US$ 243 Seiten
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